Vorgeschichte:
Im Jahr 1906 wurden das nördliche und südliche Chorfenster sowie die Chorrosette in der prot. Georgskirche durch den Glasmaler Johannes Kriebitzsch neu gestaltet. Diese Fenster wurden von Albert Bürklin und seiner Frau Luise geb. Wolf gestiftet.
Dabei bildeten das südliche und das nördliche Fenster ein Ensemble: das südliche Fenster zeigte im Zentrum eine Darstellung von Petrus, umrahmt von Johannes Calvin und Hudlrych Zwingli (obere Reihe) und Petrus Waldus und Girolamo Savonarola (untere Reihe). Jedem Theologen war der Schrift-zug einer passenden Bibelstelle zugeordnet.
Das nördliche Fenster gegenüber zeigte im Zentrum eine Darstellung von Paulus, umrahmt von Martin Luther und Philipp Melanchthon (obere Reihe) und John Wycliff und Johannes Hus (untere Reihe).
Über diese Anordnung der Personen mit den Bibelversen gibt es eine handschriftliche Aufzeichnung.
Am 18. März 1945 (dem Palmsonntag) wurde Wachenheim bombardiert und beide Fenster wurden stark beschädigt. Aus den vorhandenen Resten wurde ein Fenster zusammengefügt und auf der Südseite der Kirche eingebaut. Dieses Fenster ist erhalten und zeigt heute im Zentrum Petrus, Johannes Calvin, Huldrych Zwingli, (obere Reihe) und Martin Luther und Petrus Waldus (untere Reihe, wobei Martin Luther eine „falsche“ Bibelstelle zugeordnet wurde). Das andere, nördliche Chorfenster erhielt im Jahr 1952 eine „Bleiverglasung, echt Antik, Rechteckform in hellem Ton“.
Weitere Mitglieder der Familie Bürklin haben die Unterstützung der prot. Kirchengemeinde Wachenheim bis in die Gegenwart fortgeführt. Frau Jutta Bürklin stiftete anlässlich ihres 90. Geburtstags einen Taufstein aus Sandstein. Jutta Bürklin ist am 09.03.2021 im Alter von 101 Jahren verstorben. Es besteht der Wunsch der Familie, mit dem Spendengeld, das anlässlich ihres Todes an den Förderverein zur Erhaltung der prot. Kirche Wachenheim gegangen ist, im Kirchenraum eine bleibende Erinnerung an sie zu schaffen.
Auftrag:
Das nördliche Chorfenster soll gestaltet werden. Dabei soll die Ornamentik des gegenüberliegenden, erhaltenen Fenstern in den Randbereichen (oben/unten) aufgenommen werden, in der Mitte aber der Charakter einer Leerstelle erhalten bleiben. Damit soll zum einen auf die unwiederbringliche Zerstörung des unrsprünglichen Ensembles durch die Kriegsschäden hingewiesen werden, zum anderen – in Erin-nerung an Jutta Bürklin – auf die Lücke, die ein Mensch hinterlässt, der stirbt.
Außerdem soll der Lichteinfall durch die Neugestaltung des Fensters nicht wesentlich reduziert werden.
Denkbar wäre auch die Einbeziehung der Schriftzüge, die den ursprünglichen Aufbau der Reformatoren-fenster beschreiben.
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende bei der Umsetzung des Kirchenfensterprojekts!
VR Bank Mittelhaardt, Wachenheim
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Stichwort: Kirchenfenster Chorraum